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Weinprobentour in Kalifornien, Bier selber machen, Rückfahrt nach Seattle, Heimreise

Eric, Katrina, AJ, ich bei der Weinprobe.Am Mittwoch stand dann eine Weinprobentour durch verschiedene Weingüter in Kalifornien an. Da Katrina selbst in einem Weingut arbeitet, hat sie ihre Kontakte genutzt und die Tour organisiert. Um 10 Uhr gings los, erste Station war die Winery J. Zu den vier verschiedenen Weinen gabs pro Glas eine Kleinigkeit zu essen, delikat sag ich nur. Normalerweise hätte der Spass 25 Dollar gekostet, wir waren dank Katrina frei! Yam!

Bei schönstem Wetter, es war scheiße-heiss, gings dann weiter zum Weingut von Francis Ford Coppola. Coppolla ist der Regisseur von „Der Pate“ und betreibt sein Weingut schon mindestens so lange wie er Filme macht. Dank seiner Erfolge als Regisseur und dem damit verbundenen finanziellen Freiraum hat er sein Weingut aber ziemlich gepimpt. Hier gabs dann auch eine Tour über das Gelände und durch die heiligen Hallen. Lagerung, Abfüllung, Trauben pressen (weiß nicht wie das heisst), etc. Zum Abschluss dann die Probe. Der Rote, „Directors Cut“, der war geil. Der haut einen echt um. Davon hab ich ne Flasche gekauft (30 Dollar), die hauen Jan-Henning, Papa und ich ich uns dann in Kellenhusen hinter die Binde! 🙂

Im zum Gut gehörenden Restaurant haben wir dann zu Mittag gegessen. Pizza, dazu, natürlich, Wein. Erick und ich haben uns eine Flasche Roten fast ganz alleine geteilt. Und das bei der Hitze. Schließlich ging es zum nächsten Gut, zur nächsten Probe. Den Namen weiss ich nicht mehr, aber das Weingut ist in den Weinberg gebaut und bestand aus Gewölben und Kellern. Das war einerseits angenehm kühl und ausserdem sehr gemütlich. Naja, Hitze und Wein machen sehr müde. Die Mädels sind dann noch shoppen gefahren, Erick und ich haben Matrazenhorchdienst gemacht.

Abends haben Erick und ich dann Bier selber gemacht. In ein paar Wochen ist da so ein Fest, dafür macht Erick das Bier. Wir haben ein Bavarian Weizen gebraut. Es war sehr interessant und anstrengend ( 🙂 siehe Bilder). Das fertig gebraute Bier muss sich jetzt erst noch ein paar Wochen setzen, so dass ich es leider nicht probieren konnte. Zwischendurch gabs noch lecker Essen, die Mädels haben gegrillt: Hot Dogs mit Bratwürsten und Maiskolben.

Gestern haben wir dann die Heimreise nach Seattle angetreten. Wir sind unglaublich gut durchgekommen, hatten fast überhaupt keinen Stau und waren nach knapp 13 Stunden Fahrt wieder hier. Respekt an Alexis, die die ganze Zeit tapfer und sicher gefahren ist!

Eric und ich brauen Bayerisches Weizenbier in Kalifornien.

Naja, heute steht noch das Museum Of Flight an, ich muss mir einen zusätzlichen Koffer kaufen und heute Abend gehen wir wohl im Bahama Breeze noch was essen. Morgen früh muss ich so kurz nach 10 am Flughafen sein und dann, 13 Flugstunden später, bin ich wieder in good old germany!

Vielen Dank an alle, die meinen Blog verfolgt haben! Ich hoffe, euch hat mein Urlaub genauso gefallen, wie mir! Hehe! 🙂

Adios und tschüss

PS: Hab ne ganze Menge neue Bilder hochgeladen. Die Internetverbindung bei Erick und Katrina war soooo langsam. Daher habe ich gewartet bis wir wieder hier in Seattle waren.

Crab Pot – In Kalifornien angekommen: Wein, Wein, Wein!

Wir sind in California! Es war eine laaaange Fahrt, aber dazu später mehr…

Zunächst, um chronologisch zu bleiben, ein paar Zeilen zum Crab Pot vom Donnerstag:
In unmittelbarer Nähe von Seattle gibt es zwei dieser Crab Pot Restaurants. Eins in Seattle selber, dort wo die Schiffe zur Argocy Cruise ablegen und eins in Bellevue, ca. 10 Meilen von da wo Alexis wohnt. Wir sind zu dem in Bellevue gefahren, denn dort kann man für lau parken. Parken in Seattle ist nämlich unverschämt teuer! Mit $10 für 2 Stunden ist man locker dabei.

Mit beim Crab Pot dabei waren Hannah, Travis (Alexis Bruder), seine Frau Rachel, Shea (Alexis noch-Mitbewohnerin), Alexis und ich.

Was ist Crab Pot?

Jeder bekommt einen Schlabberlatz um, auf dem Tisch wird eine Papierdecke ausgebreitet, dann kommen nette Bedienungen mit drei Schüsseln voll Garnelen, ganzen Krebsen, Hummern, Muscheln, Kartoffeln und Maiskolben und schütten die Schüsseln vor einem auf den Tisch. Und dann heisst es: Ran an den Berg Meeresfrüchte. Yam Yam! Es ist gar nicht so leicht, so einen Hummer oder Krebs zu knacken, wenn man das noch nie vorher gemacht hat! Als Werkzeug hat man einen Holzhammer, eine Art Nussknacker und eine Kuchengabel. Es war auf jeden Fall eine riesige Sauerei. Hinterher wusste ich auch, wofür der Schlabberlatz ist! 🙂 Allgemein gesehen war es auch sehr lecker, auch wenn Hummer nicht zu meiner Lieblingsspeise wird. Die Garnelen waren aber geil!! Beim Verlassen des Lokals klingte Alexis Handy: „Uuaaah, it is a german number…“ und sie reichte mir das Telefon. Meine Mutter hat angerufen 🙂

Am Freitag Morgen ging es dann endlich los nach Kalifornien. Wir haben das Auto gepackt, sind noch schnell am Bahama Breeze vorbei (Alexis musste was abgeben), zur Bank und dann ein Starbucks suchen! Ohne Starbucks-Kaffee geht bei Alexis ja mal gar nichts! Ab auf die I5, ab in den Stau! „Hard traffic“ nennt man das hier! Naja, wir haben uns die Laune nicht verderben lassen und die Ärzte mit „Männer sind Schweine“ eingelegt. Die Maxi hat sich Alexis in Deutschland gekauft und das Lied ist nach wie vor eins ihrer Lieblingslieder… Dazu haben wir dann den Highway gerockt, getanzt und gesungen! Dann floss der Verkehr mit seinen max 70 Meilen (ca. 110 kmh) gen Süden. Das ist hier die Höchstgeschwindigkeit und daran hält sich auch der absolute Grossteil der Verkehrsteilnehmer. Tickets (Strafzettel) sind hier nämlich unheimlich teuer. Und: Müll aus dem Fenster werfen kostet 1000 Dollar!!! Das finde ich übrigens eine sehr gute Regel.

Um Portland, Oregan dann der nächste grosse Stau. Hier gings es knapp 90 Minuten mit nur ca. 5 Meilen pro Stunde voran! Ätzend! Boah! Naja, dann gings aber. Und wir fuhren und fuhren, und fuhren und fuhren… Gegen 23 Uhr, noch lange kein Ende in Sicht, habe ich Alexis dann überredet, ein Motel zu suchen und Pause zu machen. Schliesslich ist sie bis dato schon ca. 11 Stunden gefahren. Alleine! Ach ja, wir haben ja Tanner dabei. Er ist ja auch der Grund, warum wir mit dem Auto fahren und nicht geflogen sind. Zu Beginn fuhr er auf den Rücksitzen mit und hat immer mal wieder seinen Kopf aus dem Fenster gehalten. Bei 70 mph flogen im da schon ganz schön die Ohren um die Ohren (Häh?). Dann fing er aber an, immer wieder nach vorne kommen zu wollen, was ich einerseits unangenehm fand und Alexis ausserdem vom konzentrierten Fahren abgehalten hat. Also kam er beim nächsten Rastplatz in seinen Käfig im Kofferraum.

Das erste Hotel, das wir ansteuerten, war das Holiday Inn Express. Die wollten aber 110 Dollar für die Nacht haben, was dann doch etwas viel war. Also sind wir zum nächsten, einem Motel6. Dort sind wir dann für $70,39 geblieben.

Am nächsten Morgen gings dann gegen 8 Uhr weiter. Viel später als wir eigentlich wollten. Naja. An der gegenüberliegenden Tankstelle wurde getankt und dann mussten wir wieder ein Starbucks suchen. Ohne Kaffee geht bei Alexis morgens ja bekanntlich nix. Die Suche nach dem Starbucks (ja, es musste Starbucks sein) hat bestimmt die halbe Tankfüllung gekostet… 🙂
Gegen Ende der Fahrt, bei Santa Rosa auf der 101 hatten wir dann wieder Stau, und das bis zu unserer Ausfahrt. Als erstes sind wir Katrina auf der Arbeit besuchen und begrüßen gefahren. Sie arbeitet auf einem der vielen Weingüter, die es hier gibt. Auf dem Weg dorthin fährt man bei bestem Sonnenschein durch die Weinberge, herrlich! Katrina hat uns direkt einen Weisswein zum Testen eingeschenkt und wir haben uns in die Sonne nach draussen gesetzt. Ich bekam danach einen Rotwein und Alexis ein zweites Glas Weißen. In ihrer Mittagspause hat Katrina uns durch einen Weinberg bzw. zwischen den Pflanzen durch geführt und wir konnten die Trauben von den Reeben pflücken und sie sofort essen! Die waren soooo lecker! Papa, dir würde es hier gefallen! Wein soweit das Auge reicht!!!

Dann sind wir erst mal zu Katrinas und Ericks Haus. Das Haus liegt auf einem US Army/Government Gelände, Erick arbeitet hier als so eine Art Förster. Aber nur eine Art Förster, was er genau macht, weiss ich nicht genau…

Ein paar Stunden später, wir haben hier auf den Couchen rumgegammelt, kam Katrina und bat uns um Hilfe. In der Winery hatten sie ein Computerproblem. Die Rechner wurden umgestellt und neu eingestöpselt. Bei einem kam kein Bild mehr und der andere kam nicht mehr ins Netzwerk. Ein Fall „for the blonde and the german“. Ich habe beide Problem relativ schnell behoben und der Weinchef war unendlich dankbar. Als Erfrischung bei der Arbeit gabs übrigens zur Abwechslung ein Glas Rotwein.

Da heute die Weinabbonenten ihre Bestellung feierlich übergeben bekommen haben, mussten dafür gestern noch Ausdrucke gemacht werden, was erst durch die Behebung des Computerproblems möglich war. Da der Cheffe so dankbar war, bekamen wir noch eine ganze Flasche 2003er Fair Play Petit Verdot geschenkt. Danke!

Katrina hatte dann Feierabend, sie und Alexis haben eine Käseplatte zusammengestellt und ich habe währenddessen mit Tanner Ball auf einem angrenzenden Feld gespielt. Apropos Hund. Katrina und Erick haben auch einen Hund. Naja, eher ein Pferd. Der ist so gross, schon fast unheimlich. Der meinte auch zur Begrüssung an meinem Po und dann sogar vorne lecken zu müssen. Und zumindest vorne hatte ich echt Angst, dass er zubeisst… Das wärs dann mit der Familienplanung gewesen. Naja, hat er aber nicht, nur hatte ich dann vorne und hinten an meiner Hose seinen Sabber. Aber die Halterin meinte „Es ist nur ein Hund, das trocknet wieder“…

Später kam dann noch Jen, eine Freundin von Alexis und Katrina, hinzu. Zu viert sind wir dann zum See gefahren, haben uns ans Wasser gesetzt und Wein (was auch sonst?) getrunken. Das war echt schön, aber ziemlich kalt. Die Sonne war schon weg und es war sehr windig. Zurück zu Hause habe ich mit zurückgezogen, mein Buch gelesen, und die Mädels ihre „Mädchengespräche“ führen lassen.

Heute haben wir erst mal ausgeschlafen und machen einen Faulenzertag. Vorhin waren Alexis und ich in Healdsburg, der nächstgelegenen größeren Stadt. Wir wollten ein bisschen rumlatschen und shoppen. Aber alles was es da gab, waren Frauenboutiquen und Antiquitäten. Also war das ein kurzer Ausflug. Auf dem Rückweg mussten wir wieder mal ein Starbucks suchen, Alexis wollte Katrina eine Überraschung zur Arbeit bringen. Also hat Jen Alexis am Handy zum nächsten Starbucks geführt. Zurück zu Hause haben wir weiter gegammelt. Mal schauen, was der Tag noch bringt…

Adventure-Christian